Im Berichtsjahr 2009 sind folgende Arbeitsbereiche der DRG fortgeführt worden:

  1. Jour fixe
  2. Andere Kulturveranstaltungen
  3. Deutsch-Rumänische Hefte
  4. Homepage
  5. Kleinstipendien
  6. Verschiedenes

Im Laufe des Jahres 2009 haben vier Vorstandssitzungen und eine Mitgliederversammlung am 14. Oktober stattgefunden. Dem offiziellen Teil der Mitgliederversammlung ging ein Klavierkonzert mit dem jungen rumänischen Pianisten Victor Nicoara voraus, der u.a. Stücke von Chopin, Haydn und Debussy aufführte. Im Jahr 2009 standen Wahlen zum Vorstand an. Zwei Vorstandsmitglieder, Axel Bormann und Robert Vitalyos, kandidierten nicht mehr. Janna Jähnig verzichtete auf eine erneute Kandidatur als Vizepräsidentin. Zur Vizepräsidentin wurde Hermine-Sofia Untch gewählt, für das Amt der Schriftführerin Mona Patricia Vintila. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurde Marianne Theil. Sie wird für die Organisation und Durchführung der Jours fixes zuständig sein. Alle anderen Vorstandsmitglieder, einschl. des Präsidenten, kandidierten erneut und wurden wiedergewählt.

1. Jour fixe

Bereits im November 2008 hat der Vorstand sich für das Restaurant Cum laude als Veranstaltungsort für den Jour fixe entschieden.
Der erste Jour fixe des Jahres fand im Februar statt. Claudiu Florian, Presseattachè an der Rumänischen Botschaft in Berlin, las aus seinem Buch Zweieinhalb Störche, Roman einer Kindheit in Siebenbürgen und diskutierte anschließend mit den Teilnehmern.
Im März referierte der Historiker und Soziologe Joachim Krauß zum Thema „Deutsches Naturell und „Zigeuner“. Roma und Sachsen im Norden Siebenbürgens. Er präsentierte einen Ausschnitt der Ergebnisse einer Feldstudie in der Region.
Das Thema des Jour fixe im Mai lautete: „Hinter den Karpaten – zur kulturellen Topographie der Moldau“. Der Kulturhistoriker und Journalist Dr. Markus Bauer stellte sein neues Buch In Rumänien. Auf den Spuren einer europäischen Verwandtschaft (Transit Buchverlag 2009) vor, wobei er den Schwerpunkt auf die Kapitel über die Kulturlandschaft der Moldau legte.

Im November stellte die Literaturwissenschaftlerin Dr. Ilina Gregori ihr neues Buch über Mihai Eminescu vor. Der Titel: Stim noi cine a fost Eminescu? Fapte, enigme, ipoteze („Wissen wir, wer Eminescu war? Fakten, Rätsel, Hypothesen“, Bukarest 2008. Dr. Markus Bauer stellte die Autorin vor und diskutierte mit ihr.

2. Andere Kulturveranstaltungen

In Kooperation mit der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft (DUG) fanden am 19. und am 27. Januar zwei Vortragsveranstaltungen im Collegium Hungaricum statt.

  1. Mag. Margot Rauch: ‚Dracula‘ – der historische Wojwodengraf und/oder der fiktive Vampir. Vortrag mit Lichtbildschau
  2. Dr. Robert Born: Temeschwar (Timisoara) – Stadtbildwandel entlang der politischen Brüche. Vortrag mit reichhaltiger Lichtbildschau.

In Zusammenarbeit mit dem Rumänischen Kulturinstitut diskutierten am 27. April Prof. Dr. Wolfgang Dahmen (Universität Jena) und Dr. Larisa Schippel (Humboldt Universität Berlin) zum Thema: Die rumänische Sprache: Herkunft, Entwicklung, Verbreitung – traditionelle und moderne Sichten, Kontroversen und Instrumentalisierungen. Initiative und Organisation: Janna Jähnig.

Am 11.Juni referierte Dr. Paul Milata (Historiker und Personalberater bei Kienbaum Executive Consultants GmbH) über „Rumäniens reale Krise: Der Fachkräftemangel“.

Zweifellos ein Höhepunkt im Berichtsjahr war das Opernkonzert am 26. September im rumänischen Kulturinstitut. Die rumänische Sängerin Cristiana Niculescu Bretz (Sopran, Paris), der französische Sänger Stephane Denepoux (Tenor, Paris) und die rumänische Pianistin Gönül Abdula (Bukarest) boten einem begeisterten Publikum Arien und Duette aus Opern von Mozart, Verdi, Bizet, und Operet-ten von J. Strauss, Lehar, Comisel und Dendrino dar. Initiative und Organisation: Wilfried Lohre.

Am 4. November fand unter der Federführung von Dr. Ioana Scherf eine feierliche Veranstaltung in der Rumänischen Botschaft statt. Geehrt und ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Maria Iliescu, Präsidentin der Société de Linguistique Romane, für ihre wissenschaftlichen Verdienste auf dem Gebiet der romanischen Sprachen im Allgemeinen und der rumänischen Sprache im Besonderen. Die DRG war Mitveranstalter.

In Kooperation mit der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft (DUG) gab es am 12. November im Rahmen der DUG-Veranstaltungsreihe „Ungarn zwischen den beiden Weltkriegen“ einen Vortrag zum Thema: „Ungarn, Rumänien und die deutschen Militäroperationen Margarethe I sowie II im Kriegsjahr 1944“. Referent war Dr. Otmar Trasca, Historiker an der Universität Cluj. Veranstaltungsort war ein Seminarraum der Humboldt-Universität.

Im November fanden zwei weitere Kooperationsveranstaltungen mit und im Rumänischen Kulturinstitut statt. Die Mitglieder des Ensembles De LIDERTRUN spielten und sangen am 21. November alte siebenbürgische Balladen, die das Publikum begeisterten. Passend zum musikalischen Teil zeigte Karin Maria Braun eine kleine Ausstellung mit siebenbürgischer Bauernmalerei. An dieser Veranstaltung wirkte auch der Verband der Siebenbürger Sachsen in Berlin und Brandenburg mit.

Die Vortragsveranstaltung mit Begleitausstellung am 25. November fand anlässlich des 70. Jahrestages des Hitler-Stalin-Paktes statt. Dr. Anke Pfeiffer (Berlin) und Dr. Dietmar Müller (Universität Leipzig) behandelten das Thema aus literaturwissenschaftlicher und historischer Sicht. Das Gewicht der begleitenden Ausstellung (erstellt am Moldova-Institut in Leipzig) lag auf dem Pakt aus ost- und ostmitteleuropäischer Sicht.

Eine weitere Kooperationsveranstaltung mit der DUG fand am 3. Dezember statt. Prof. Dr. Anton Sterbling (Rothenburg/OL. – Görlitz) sprach im Europasaal des Mossepalais am Potsdamer Platz über „persönliche Erfahrungen der Unfreiheit und die Verwirklichung der Freiheitsidee in Ungarn und Rumänien 1989“ und diskutierte anschließend mit dem Publikum. Der Historiker Prof. Dr. Günter Schödl, Humboldt-Universität Berlin, moderierte die Veranstaltung.

Anlässlich des 20. Jahrestages der rumänischen Revolution lud die DRG am 17. Dezember zu einer Filmvorführung mit anschließender Diskussion über die Hintergründe, den Verlauf und die Auswirkungen der damaligen Ereignisse und über den aktuellen Stand der Demokratisierung in Rumänien ins Literaturhaus in der Fasanenstraße ein. Es diskutierten Dr. Anneli Ute Gabanyi, Richard Wagner, Prof. Dr. Alina Mungiu-Pippidi und Mona Vintila. Mitveranstalter waren die Südosteuropa-Gesellschaft und das Deutsch-Rumänische Forum. Initiative und Organisation: Marianne Theil.

3. Deutsch – Rumänische Hefte

Unter dem Redaktionsteam, Dr. Larisa Schippel und Robert Vitalyos, sind in 2009 zwei Hefte erschienen, die auch auf der Homepage einzusehen sind.

4. Homepage: https://deruge.org

2009 erhielt die Homepage der DRG ein neues Design. Das bereits Ende 2008 in Planung genommene Projekt hat Elisabeth Packi Anfang 2009 praktisch umgesetzt und online gestellt. Die neue Website hat eine übersichtliche Gliederung und wird von Frau Packi täglich aktualisiert. Nicht nur die Vereinsaktivitäten (Veranstaltungen, Studienreisen, Deutsch-Rumänische Hefte) sind stets auf dem neuesten Stand abrufbar sondern auch Presse und Nachrichten aus und über Rumänien sind topaktuell.

5. Kleinstipendien

Im Berichtsjahr wurden Kleinstipendien in Höhe von 1.200 Euro gezahlt. Eine Schülerin und drei Schüler des Musiklyzeums in Cluj / Klausenburg erhielten je 300,00 Euro.

6. Verschiedenes

Vom 1. bis 16. August fand unter der Leitung unseres Mitglieds Feri Kopan ein Workcamp in der rumänischen Ortschaft Gogan (Siebenbürgen) statt. Ziel der 11 Jugendlichen dieses Workcamps, die aus Deutschland und den USA kamen, war es, zusammen mit rumänischen Jugendlichen aus dem Ort Gogan einen Spieplatz auf dem Schulgelände des Ortes zu errichten. Die Spielgeräte in Höhe von 1600 Euro wurden von der DRG bezahlt. Für ihre Reisekosten kamen die Jugendlichen selbst auf und zahlten außerdem noch einen Teilnehmerbeitrag von 120 Euro pro Person. Besonders hervorzuheben ist das außerordentliche Engagement mit dem sie ihre Aufgabe in Angriff nahmen und das Projekt nach 16 Tagen erfolgreich abschlossen.
Für die Stiftung Speranta, eine aus ca. 1000 Familien mit geistig und körperlich behinderten Kindern bestehenden Selbsthilfeorganisation in Temeswar, konnte, wie in den vergangenen Jahren, auch 2009 die finanzielle Unterstützung erfolgreich fortgesetzt werden.

Die rumänische Schule „Bilingua“ in Berlin wurde im Berichtsjahr mit einer Spende für Sachmittel unterstützt.

Mitgliederentwicklung:
Im Berichtsjahr sind 5 Mitglieder ausgetreten und 7 neu eingetreten. Am 31.12.2009 hatte die DRG 91 Mitglieder.

  1. April 2010
    Hermine-S. Untch