Die Präsidentschaftswahl in Rumänien im Jahr 2024 wurde von erheblichen Kontroversen und politischen Turbulenzen begleitet. Der rechtsextreme und prorussische Kandidat Călin Georgescu gewann überraschend den ersten Wahlgang, unterstützt durch eine intensive Kampagne auf TikTok. Allerdings wurde die Wahl später vom Verfassungsgericht annulliert, da Hinweise auf ausländische Einmischung und Wahlmanipulation vorlagen.
Nach der Annullierung der Wahl kündigte Präsident Klaus Iohannis seinen Rücktritt an, um eine politische Krise zu vermeiden. Die Wahlkommission schloss Georgescu von der Wiederholungswahl aus, was zu Protesten seiner Anhänger führte. Gegen Georgescu laufen Ermittlungen wegen Anstiftung gegen die verfassungsmäßige Ordnung und Gründung einer faschistischen Organisation.
Infolge der Ereignisse eröffnete die EU-Kommission ein Verfahren gegen TikTok wegen möglicher Verstöße gegen EU-Gesetze durch politische Werbung und algorithmische Bevorzugung.
Für die Wiederholungswahl am 4. Mai 2025 trat George Simion, Vorsitzender der rechtsradikalen Partei AUR, als Kandidat an. Umfragen zufolge könnte er etwa 40 % der Stimmen erhalten. Die politische Landschaft bleibt gespalten, da fast 40 % der Wähler noch unentschlossen sind.
Die Entwicklungen in Rumänien werfen Fragen über die Integrität demokratischer Prozesse und die Rolle ausländischer Einflussnahme auf.
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